„Ad maiorem Dei gloriam.“
Unsere Kirche befindet sich mitten im Herzen der Krakauer Altstadt, nur wenige Schritte vom Hauptmarkt (Rynek Główny) entfernt. Am einfachsten erreichen Sie die Sankt Barbara Kirche, wenn Sie sich vom Hauptportal der Marienkirche aus rechts halten. Schon nach wenigen Metern gelangen Sie auf einen kleinen Platz mit einem Springbrunnen – geschmückt mit einer Bronze-Skulptur, die ein Motiv aus dem berühmten Marienaltar von Veit Stoß aufgreift. Von dort aus öffnet sich der Blick auf das Portal der Barbarakirche, über dem sich ein eindrucksvolles Steinrelief der Szene von Getsemani befindet.
Die Barbarakirche (poln. Kościół św. Barbary) ist eines der markantesten sakralen Bauwerke der Krakauer Altstadt. Einer überlieferten Legende zufolge wurde sie zur gleichen Zeit wie die benachbarte Marienkirche errichtet – aus den Steinen, die beim Bau der Hauptkirche übriggeblieben waren. Wahrscheinlicher ist jedoch, dass ihr Ursprung auf eine vom angesehenen Krakauer Bürger Mikołaj Wierzynek gestiftete Friedhofskapelle zurückgeht, die bereits 1338 urkundlich erwähnt wurde. Diese Kapelle wurde zwischen 1396 und 1402 auf Initiative der heiligen Königin Hedwig erweitert und später mehrfach umgestaltet.
Heute vereint das Bauwerk gotische und barocke Stilelemente zu einem harmonischen Ganzen. Besonders die Innenausstattung erstrahlt nach umfassenden Renovierungsarbeiten im barocken Jesuitenstil. Im Jahr 2002 wurde zunächst die Fassade gereinigt, 2003 begann eine umfangreiche Restaurierung des Innenraums. Die Kirche zeigt sich heute farbenfroh und reich geschmückt – ein Ort geistlicher Tiefe und künstlerischer Schönheit.
Links am Kirchenportal befindet sich ein kostbares Werk des Nürnberger Bildhauers Veit Stoß: ein plastisches Steinrelief der Getsemani-Szene, das um 1490 entstanden ist. Im Inneren der Kirche findet sich ein weiteres bedeutendes Kunstwerk: die Pietà in einer Seitennische, ein Werk aus dem Umkreis der sogenannten „schönen Madonnen“ – vermutlich aus Breslau stammend.
Die Orgel der Kirche wurde 1894 von der renommierten Orgelbaufirma Rieger erbaut. Sie verfügt über 16 Register, verteilt auf zwei Manuale und Pedal, und wird mechanisch gesteuert. Bis heute begleitet sie liturgische Feiern und Konzerte mit ihrem warmen, charakteristischen Klang.
Heute wird die Barbarakirche sowohl von der polnischsprachigen Gemeinde als auch von der deutschsprachigen katholischen Gemeinde genutzt. Nach einer mehr als fünf Jahrzehnte währenden Unterbrechung wird seit dem 22. April 1997 wieder regelmäßig die Heilige Messe auf Deutsch gefeiert – ein bedeutender Neubeginn, der auf eine Initiative österreichischer Diplomaten zurückgeht.
Seitdem ist die deutschsprachige Gemeinde in Krakau wieder lebendig gewachsen. Sie lebt von internationalen und überregionalen Verbindungen, ökumenischen Impulsen und einer großen Offenheit für Gäste und Neuankömmlinge. Viele der Gemeindemitglieder sind in konfessionsverbindenden Ehen und engagieren sich aktiv in der Gestaltung der Gottesdienste – häufig mit musikalischem Schwerpunkt. Konzerte, besondere Messen, Gemeindeabende, Vorträge, Pilgerfahrten und Begegnungen mit Gästen aus dem In- und Ausland prägen das Leben in und rund um die Kirche.
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